The Dead Sea, Israel

Die Oase Ein Gedi

By Ushi Engel, independent tour guide in Israel

Die “Quelle des Böckleins ” (Hebräisch: Ein Gedi) spielt auf die zahlreichen Steinböcke an, die hier ihren Nachwuchs aufziehen. Direkt am Toten Meer gelegen ist diese Oase inmitten der judäischen Wüste mit zwei ganz-jährig grünen Flussbetten besonders attraktiv: Nahal  David und Nahal Arugot.

In der jüdischen Bibel wird Ein Gedi immer wieder erwähnt: Abrahams Sieg über die fünf Könige (Genesis 14:7) etwa 1850 v.Ch, oder die Verteilung des Landes Kanaan an die Stämme nach Josuas Eroberung (Josua 15:61-62) um 1250 v.Ch.  Der junge David versteckte sich hier vor der Verfolgung von König Saul mit 3.000 Soldaten (1 Samuel 23:29, 24:1-23). König Solomon begehrte die schöne Schulamit unter den Wasser-Kaskaden von Ein Gedi (Hohelied des Salomon 1:14).

Menschliche Besiedlung reicht in das 4. Jahrtausend vor der Zeitrechnung zurück, und ein chalkolitischer Tempel ist das Zeugnis dieser Periode. In der Zeit von Jesus baute Herodes der Große Ein Gedi aus, Landwirtschaft blühte und die geheime Frucht “Arpasemon” war eine sprudelnde Einnahmequelle. Cleopatra war bereit für dieses Arpasemon Parfüm alles zu tun. Während des jüdischen Krieges (66-70 n.Ch.) ermordeten die Zeloten mehrere hundert Bewohner, da sie sich weigerten am Aufstand gegen die Römer teil zunehmen.

Die jüdische Gemeinde florierte in der byzantinischen Zeit vom 4-7 Jahrhundert nach Christus. Der Niedergang begann unter der arabischen Herrschaft der nächsten 400 Jahre. Während der Herrschaft der Kreuzritter verließ die kleine Gemeinde den Ort, und der Theologe und Naturforscher Henry Baker Tristam beschrieb im 19. Jahrhundert wie die Landwirtschaft heruntergekommen war und Beduinen wohnten in der Nähe der Quellen.

Die vier Süßwasser Quellen, das heiße und sehr trockene Wüstenwetter bieten ein breites Spektrum von Lebensräumen und Vegetation aus  Mittelmeer-, Sahara-Arabien, Sudan- und Irano-Turanische Zonen. Eine Vielzahl von Pflanzen, unter anderem  Akazien, Christusdorn, Balsambaum, und den giftigen Sodomsapfel, sowie Schilf, Farne und Moosarten sind hier zu sehen. In der Tierwelt dominieren Nubische Steinböcke, Klippschliefer, Wölfe, Füchse und Hyänen. Leoparden leben hier aufgrund zu viel menschlicher Aktivität leider nicht mehr. An Vögeln dominieren der Tristam Star, Grauschnäpper, Jericho Nektarvogel und Gelbsteiß-Bülbül.

Das dies ein Naturreservat ist, sind Füttern oder sogar berühren von Tieren strikt verboten, ebenso das Pflücken von Pflanzen, da dies ein hoch sensibles Ökosystem ist!

Ein Gedi lädt zum Wandern ein, und das wissen auch die Israelis und Schulkinder. Daher sollte man gleich um 8 Uhr bei Öffnung dort sein. Der Nahal David ist das populärere Flußbett und ist teilweise sogar für Rollstuhlfahrer zugänglich, hier gibt es eiskalte Teiche der Quellen, die zum Baden einladen. Im weniger besuchten Nachal Arugot sind die Wanderwege vom Gelände her deutlich schwieriger und sollten nicht alleine gegangen werden.

Während der Regenzeit kommt es immer wieder zu sintflutartigen Überschwemmungen im Flussbett und der Schnellstraße Nr. 90, dann ist natürlich das Gelände gesperrt.

Sich betreffs längerer Wanderungen von den Mitarbeiten am Eingang unbedingt beraten lassen, denn der Zugang zu den abgelegenen Wegen ist vom Wetter und der Tageszeit abhängig. Ebenso muß ausreichend Wasser mitgenommen werden, notfalls man kann auch an den Quellen die Flaschen wieder auffüllen.

Und zum Ende des Tages kann man lecker im Kibbutz Ein Gedi Essen und übernachten, oder auch seine müden Knochen und Muskeln im Spa regenerieren.

 

 


 

About Ushi Engel, independent tour guide in Israel.

Schalom und herzlich Willkommen in meiner Heimat Israel.

Bin in Hamburg geboren und aufgewachsen, und lebe seit 40 Jahren im Heiligen Land der Christen und dem Versprochenem Land der Juden.

Es war eine Rückkehr in eine alte und neue Heimat für mich, ein faszinierendes und facettenreiches Land und Leben erwarteten mich hier. Nach Jahren im Kibbutz Snir im Finger von Galiläa und am Fuß der Golan Höhen, zog es mich in die quirlige Metropole Tel Aviv.

Seit 1998 bin ich staatlich geprü

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